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Veröffentlicht am 17.07.2016

Leistenbruch.

 

Am 26.04.2012 wurde durch einen Stader Arzt bei einer Routineuntersuchung „nebenbei“ ein Leistenbruch bei mir festgestellt. Hatte bis zu dahin diesbezüglich keinerlei Beschwerden und äußerlich war auch nichts Auffälliges zu sehen. Bis zu diesem Zeitpunkt bin ich immerhin 143 Marathon und Ultra problemlos gelaufen. Zwei Tage später lief ich in Iserlohn beim 24h run 103 km. Am 20.12.2012 wurde mir von einem Hamburger Zahnarzt ein Implantat gesetzt.

Meinen letzten Marathon vor meinem ersten Stroke lief ich in Henstedt-Ulzburg am 04.01.2013 beim Geburtstagsmarathon einer Clubkameradin. Am 27.01.2013 beim 50 Km Lauf in Oldendorf beendete ich nach 5 Runden 25 km den Lauf da ich mich auch dort nicht gut fühlte.   Dann setzte ich 2 Wochen die Trainingsläufe ab.

Am 20.02.2013 bekam ich nach einem 12 km Trainingslauf meinen ersten Stroke. Dann war ich 1Woche im Krankenhaus Stade. 28 Tage später war ich wieder bei demselben Zahnarzt in Hamburg und erzählte ihm ausführlich von meinem Schlaganfall. Ungeachtet dessen setzte er mir dann das zweite Implantat ein und als die Narkose nachließ, bekam ich in Hamburg unterwegs in meinem PKW in der Warteschlange zwischen Lübeckerstrasse und Berliner Tor meinen 2. Schlaganfall.

Glück im Unglück, ich schaffte es noch mit eigener Kraft bis auf einen nahe gelegenen Parkplatz.

Eine nette Dame, die gerade mit ihrem Handy am telefonieren war, rief sofort den Notarzt.

So war ich dann innerhalb weniger Minuten im Krankenhaus St. Georg, wo man auch auf Schlaganfälle spezialisiert ist.

Nach einer Woche wieder zu Hause, hatte ich aber große Mühe mit Erinnerungen usw.  

Mitte Juni begann ich dann wieder zu Laufen, zunächst mit 7 km Läufen. Am 15.06.2013 dann Delmenhorst nach 09:00:00 mit 42,2 km mein Marathon number 163.

Einigermassen erholt lief ich dann in Fleestedt beim 24h run in 16 Stunden 74,7 km.

Insgesamt lief ich nach meinen beiden Strokes 19 Marathon und Ultras. Also nach dem Befund des Stader Arztes („Leistenbruch“?) immerhin problemlos 38 M/U.

Danach hatte ich auf einmal unbekannte Schmerzen nach einem 12 km Trainingslauf  in der linken Leiste. Am 26.07.2015 konnte ich dann unter leichten Schmerzen meinem letzten Trainingslauf über 12 km laufen.

 

Bis dahin hatte ich nach der Diagnose vom 26.04.2012 mit „Leistenbruch“ immerhin    5,800 km gelaufen!!

 

Mein neuer Hausarzt empfahl mir einmal eine Kernspintomographie durchführen zu lassen. Dem stimmte ich zu und auch in der „Röhre“ war nicht festzustellen woher meine Schmerzen kamen. Mein Hausarzt meinte dann es gäbe da eine Injektion, die er aber nicht machen könne, da gäbe es Spezialisten im Stader Krankenhaus die das machen würden. Kostenpunkt € 80,00, die ich aber selbst zu tragen habe.            Das war ja nun nicht das Problem!

Jedoch der Arzt der mir die Spritze geben sollte weigerte sich mit den Worten, da könne man mehr kaputt machen als heilen. Wenn ich keine akuten Schmerzen hätte, würde er sich weigern mir diese Spritze zu geben. Nun stand ich da, was nun??. Ebenso rieten mir mein Augenarzt sowie mein Kardiologe von der Injektion ab.

 

Aaaaber Marathonis, vor allem Ultras geben ja nicht so schnell auf.

 

Mein Hausarzt gab mir dann eine Überweisung zu einem Facharzt für Gefässchirurgie.

Der wiederum überwies mich an das Stader Krankenhaus zu einem Internisten. Dieser stellte dann beim Ultraschall einen fortgeschrittenen Leistenbruch links fest. Dies konnte dann auch ein angehender Arzt feststellen, der bei der Untersuchung zugegen war.

 

 

 

Bis zu diesem Zeitpunkt, seit der Diagnose des ersten Arztes bin ich unbewusst über 5.800 km mit einem Leistenbruch gelaufen. Meine liebe Frau Maria kam dann so vor 3 Wochen zu mir und beamte mir auf meinen PC einen Bericht des NDR über Leistenbrüche. Ca. 45 Minuten lang dauerte der Report und ein Dr. Thomas Mansfeld (Chirurgie und Viszeralchirurgie) war dort zu Gast, der die Leitung dieser Abteilung hat. Unverzüglich nahm ich Kontakt mit dem Krankenhaus in Wandsbek auf und bekam auch sehr schnell einen Termin. So hatte ich den ersten Kontakt mit dem AK Wandsbek am 08.06.2016.

Bereits Vorgestern am 14.06.2016 wurde der Leistenbruch operiert. Ca. 2 Wochen Schonung laut Krankenhaus, jedoch gebe ich mir selbst four weeks. Konnte nun fast ein Jahr nicht laufen, dann habe ich da keine Eile - bis zu den 200 M/U ist es ja nicht mehr sooo weit!

Wie heißt es: „In der Ruhe liegt die Kraft, oder gut Ding braucht Weil/Zeit“.

In diesem Sinne Girls and Boys, bin bald wieder dabei !

 

Helmut.